Software-Anwendung für die Klientendokumentation
in der Eingliederungs- und Wohnungslosenhilfe

28. Oktober 2019

Textblöcke für den Hilfeplan

Wenn es die Leistungsvereinbarung mit Ihrem Kostenträger vorsieht, erstellen Sie im weboffice.sozial Hilfepläne für die von Ihnen betreuten Klienten. 

Abhängig von den Vorgaben des Kostenträgers ist dem eine Anspruchsbegründung vorgeschaltet, wo die Vorgeschichte und die aktuelle Situation des Klienten zu beschreiben sind. Im Verlauf einer längeren Betreuung werden sich an den Hilfeplan später Fortschreibungen anschließen,  die dem Kostenträger anlässlich von Verlängerungen der Grundanerkenntnis vorgelegt werden. Schließlich steht am Ende eines jeden Betreuungsverhältnisses ein Schlussbericht, in dem die Zielerreichung der verschiedenen Hilfeziele thematisiert und ein ggf. fortbestehender Hilfebedarf erläutert wird. Bei irregulärem Betreuungsende (Abbruch) steht im weboffice stattdessen ein Kurzbericht zur Verfügung.

Wenn Sie im weboffice.sozial mit dem Hilfeplan-Verfahren arbeiten, kennen Sie dessen Aufbau. Abhängig vom Rechtsgebiet und der Betreuungsform sind Hilfepläne in mehrere fest vorgegebene Lebensbereiche gegliedert (typischerweise: Wohnen, Arbeit, Einkommen/Finanzen, Gesundheit ...), innerhalb derer Sie ein oder mehrere Einzelhilfeziele individuell formulieren. 

Dieses modulare Verfahren dient der Qualitätssicherung. Es stellt sicher, dass Hilfepläne nicht nach "Schema F" erstellt werden, sondern sich auf die tatsächliche Situation des Klienten beziehen, auf seine Möglichkeiten und die Formulierung entsprechend realistischer Zielsetzungen.

Natürlich ist der Arbeitsaufwand für solche individuellen, modular aufgebauten Hilfepläne höher als bei der Verwendung von Standardformulierungen.

Um den Aufwand zu begrenzen und eine effektive Erstellung von Hilfeplänen zu ermöglichen, stehen Ihnen im weboffice.sozial Textblöcke zur Verfügung. Diese beziehen sich immer auf eine bestimmte Betreuungsform, einen Lebensbereich und einen bestimmten Hilfeziel-Kontext ("Begründung", "geplante Maßnahmen" etc.). Wenn Sie mit Ihren KollegInnen eine Weile lang konsequent Textblöcke "sammeln" und bereitstellen, können Sie sich sehr viel Arbeit sparen!

Im folgenden möchten wir Ihnen die Nutzung von Textblöcken im  weboffice.sozial vorstellen. Sie stehen in folgenden Arbeitsbereichen der Klientendokumentation zur Verfügung:

  • Anspruchsbegründende Stellungnahme
  • Hilfebedarfsermittlung
  • Hilfeplan der Wohnungslosenhilfe
  • Hilfeplan der Eingliederungshilfe
  • Fortschreibungen des Hilfeplans
  • Schlussbericht zum Betreuungsende

Dies gilt für alle vom weboffice.sozial unterstützten sozialpädagogischen Betreuungsformen der Wohnungslosen- und Eingliederungshilfe, also:

  • §67 ambulant, kommunal bewilligt 
  • §67 ambulant, überörtlich 
  • §53 ambulant
  • §67 aufsuchende Betreuung
  • §53 aufsuchende Betreuung
  • §67 betreutes Wohnen
  • §53 betreutes Wohnen
  • §67 stationär
  • §53 stationär/teilstationär 

Hier (roter Rahmen) als Beispiel das Arbeitsbereiche-Menü bei einer Betreuung, die sich im 4. Verlängerungszeitraum der Grundanerkenntnis befindet:
 

Wenn Sie dort auf die 4. Fortschreibung des Hilfeplans klicken, gelangen Sie zu einem Dialog, der wie folgt aussehen könnte:
 


(1) Sie befinden sich in der 4. Fortschreibung des Hilfeplans von Roger Peters.

(2) Der erste von sechs Lebensbereichen: "Wohnen" ist ausgewählt.

(3) Sie haben im ursprünglichen Hilfeplan ein Einzelhilfeziel "Anmietung einer Wohnung" definiert, das Sie jetzt fortschreiben möchten.

(4) Als erstes äußern Sie sich zu den "Geleisteten Maßnahmen".

Natürlich können Sie unter Geleistete Maßnahmen beliebig umfangreichen Text in Eigenregie formulieren, aber es kann sich auch durchaus lohnen, einen Blick auf die vorhandenen Textblöcke - die Sie nach Belieben in Ihren Text einschieben können - zu werfen:
 

Mit der Plus-Schaltfläche fügen Sie den ausgewählten Textblock an der Stelle ein, wo sich Ihr Schreib-Cursor befindet:

Die Textblöcke verhalten sich übrigens 'schlau', wie folgt: der erste eingefügte Satz zitiert den Namen des Klienten. In ggf. weiteren eingefügten Textblöcken steht statt des Namens "er" bzw. "sie" usw.

Der eigentliche Clou bei den Textblöcken besteht aber darin, dass sie fortgeschrieben werden - das heißt, dass Sie und Ihre KollegInnen aus der Praxis heraus Textblöcke formulieren, um sie dann bei späteren Hilfeplänen anderer Klienten fallweise wieder zu verwenden.

Um Textblöcke neu anlegen und ändern zu können, brauchen Sie das Nutzer-Recht Hilfeplan-Redakteur. Sprechen Sie Ihre Leitung bzw. den für die weboffice-Nutzerkonten zuständigen Kollegen darauf an - es ist mit wenigen Klicks erledigt, Ihnen diese zusätzliche Berechtigung zuzuordnen. 

Wenn Sie Hilfeplan-Redakteur sind, sehen Sie bei allen Textblock-Auswahllisten im Hilfeplanverfahren nicht nur die Plus-Schaltfläche, sondern dahinter auch noch eine Bleistift-Schaltfläche:
 

Mit Klick auf diese Schaltfläche gelangen Sie zum Dialog Textblock-Verwaltung:

Dieser Dialog ist genauso aufgebaut wie alle anderen weboffice.sozial Dialoge in der Klientendokumentation - Sie werden sich sofort zurechtfinden! Klicken Sie z.B. auf die Schaltfläche Neuer Textblock in der Kopfleiste und legen Sie einen weiteren Textblock an, wie in folgendem Beispiel:
 

Sie können Textblöcke völlig frei formulieren, auch Absätze definieren, Anstrichpunkte vorsetzen etc.

Einen einzigen "Trick" gibt es, den Sie unbedingt kennen sollten:

Wenn Sie einen Textblock definieren, schreiben Sie dort nie direkt den Namen Ihres aktuell bearbeiteten Klienten hinein. Das macht ja keinen Sinn - schließlich wollen Sie Ihren Textblock bei anderen Hilfeplänen beliebig wiederverwenden. Immer dort, wo Sie normal den Namen schreiben würden, verwenden Sie stattdessen einen Eintag aus der folgenden Liste:

  • Er/Sie
  • er/sie
  • seiner/ihrer
  • ihm/ihr
  • ihn/sie
  • sein/ihr
  • Sein/Ihr
  • seine/ihre
  • seiner/ihrer
  • seines/ihres
  • seinem/ihrem
  • seinen/ihren

Hier noch ein Beispiel, um Ihnen das Vorgehen verständlich zu machen:

Sie möchten - während der Bearbeitung Ihres Klienten Roger Peters - den folgenden Satz als wiederverwendbaren Textblock speichern:
"Es ist Herrn Peters in der gegenwärtigen Situation nicht möglich, seine Schulden zu begleichen."
Diesen Satz würden Sie wie folgt als Textblock hinterlegen:
"Es ist ihm/ihr in der gegenwärtigen Situation nicht möglich, seine/ihre Schulden zu begleichen."
Achten Sie dabei auch auf Groß-/Kleinschreibung, wie sie in der oben stehenden Liste vorgegeben ist. So funktioniert der Textblock zukünftig einwandfrei - bei männlichen wie auch bei weiblichen Klienten. 

Grundsätzlich gilt: 
  1. Ein Textblock, den Sie definieren, ist immer an das betreffende Eingabefeld gebunden - im oben stehenden Beispiel erscheint er immer bei dem Feld Begründung für Hilfeziele im Lebensbereich Wohnen.
      
  2. Außerdem sind Textblöcke an die Hilfeform gebunden: ein Textblock, den Sie in einem §67er Hilfeplan erstellen, wird damit nicht auch in §53er Hilfeplänen angeboten. Wenn inhaltlich sinnvoll, müssten Sie den betreffenden Textblock bei der Bearbeitung eines §53er Hilfeplans ein zweites Mal erstellen, damit er künftig auch bei solchen Hilfeplänen zur Verfügung steht.
      
  3. Jeder weboffice-Nutzer sieht alle Textblöcke und kann sie entsprechend nutzen. Wenn Sie einen Textblock bereitstellen, erleichtern Sie also auch anderen Kollegen damit künftig die Arbeit!

Wir hoffen, dass Sie nun wie wir der Meinung sind, dass...
  • ... die Verwendung von Textblöcken Ihnen die Arbeit im Hilfeplanverfahren durchaus erleichtern kann.
  • ... sich eigentlich jeder zutrauen sollte, Textblöcke selbst zu definieren. Oder dass Ihnen vielleicht ein Kollege / eine Kollegin einfällt, dem das sogar Spaß machen würde! Benötigt wird nur das zusätzliche Nutzerrecht Hilfeplan-Redakteur.